Zu Geschichte ohne Anspruch auf 100 % Richtigkeit und Vollständigkeit.
Die imland (sie schreibt sich so) war früher die Kreiskrankenhäuser. Diese waren damals in den 90ern den Jungen Wilden der damaligen CDU Kreistagsfraktion ein Dorn im Auge. Damals konnte der Verkauf dank des Fraktionsvorsitzenden der CDU und der gesammelten Kraft aller Fraktionen der Verkauf verhindert werden. Dies gelang aber nur aufgrund dessen das Krankenhaus zu privatisieren. Bedingungen damals waren, das neue Krankenhaus müsse weitgehend auf eigenen Füßen stehen.
Sonderfolge: Interview mit dem Industrie- und Wirtschaftssoziologen Klaus Dörre zur Lage des Landes. Russischer Krieg in der Ukraine, Klimawandel und Pandemie – die Herausforderungen für den Sozialstaat sind größer denn je. Für die aktuelle Podcastfolge hat Moderator Holger Klein keine Stimme aus der Praxis getroffen, sondern den Jenaer Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie Klaus Dörre.
In einem Sozialstaat „müssen die großen Lebensrisiken so abgesichert sein, dass niemand ins Nichts fallen kann“, so Dörre. Dies erfordert mit Blick auf die anstehenden Aufgaben ein Mehr und kein Weniger an staatlichem Handel. Dörre diagnostiziert für die Gegenwart den Übergang „zu einer sehr stark staatsgetriebenen Wirtschaft“. Anders könnten die Probleme und Herausforderungen auch gar nicht bewältigt werden. Im Gegenteil. Die staatlichen Ressourcen müssen jetzt „konsequent für soziale und ökologische Nachhaltigkeit eingesetzt werden. Das muss der Maßstab sein.“
Wie das konkret geschehen kann, warum ansonsten die „soziale Frage von rechts okkupiert wird“ und warum gemeinsam mit den Bürger*innen nach demokratischen Lösungen gesucht werden muss, darüber und noch viel mehr spricht Klaus Dörre in der aktuellen Podcast-Folge „Zustand und Zukunft des deutschen Sozialstaats“ im „#DuKannstDas!“-Podcast.
Die AWO verfügt über 2.600 Kindertageseinrichtungen, fast 32.000 pädagogische Mitarbeiter*innen bilden, erziehen und betreuen fast 189.000 Kinder. Frühkindliche Bildung ermöglicht die Schaffung von mehr Chancengerechtigkeit im Leben. Es ist daher umso wichtiger, die Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und Orte für ein gutes Aufwachsen zur Verfügung zu stellen. Die Kinder sollen die Entwicklung des Kindes zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern. Sabine Wagner vom AWO-Kita Kinderwerk des AWO Bezirksverbandes Braunschweig ist Leiterin der einzigen überbetrieblichen Krippe in Niedersachsen. Das heißt: In ihrer Einrichtung sind Kinder von Eltern, die in unterschiedlichen Betrieben und Unternehmen in und um Braunschweig arbeiten. Über die Besonderheiten dieser Kita, aber auch über die allgemeinen Herausforderungen in der Kinderbetreuung – Stichworte: Bezahlung pädagogischer Berufe, Fachkräftemangel – und den dennoch positiven Seiten („Kinderbetreuung ist ein schönes Arbeitsfeld“) ihres Berufes spricht Sabine Wagner mit dem Moderator Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Kinderbetreuung“ im „#DuKannstDas!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
Seit 1995 führen die Mitarbeiter*innen der Schlichtungsstelle für TOA vom AWO Kreisverband Chemnitz und Umgebung e.V. Täter-Opfer-Ausgleichsgespräche mit straffällig gewordenen Jugendlichen und Heranwachsenden und den durch die Straftat direkt geschädigten Personen durch. Der Täter-Opfer Ausgleich ist ein Angebot an Beschuldigte und Geschädigte, die Straftat und ihre Folgen mit Hilfe eines neutralen Vermittlers eigenverantwortlich zu bearbeiten. Den Konfliktparteien wird die Möglichkeit gegeben, in der persönlichen Begegnung die zugrunde liegenden und entstandenen Konflikte zu bereinigen und den Schaden zu regulieren (TOA-Servicebüro). „Ziel ist es“, so Anja Hentschel von der AWO KV Chemnitz und Umgebung e.V. „in einem möglichst frühen Stadium eines Strafverfahrens außergerichtliche Konfliktregelung zwischen Beschuldigten und Geschädigten durch Vermittlung eines unparteiischen Konfliktberaters herbeizuführen.“
Im Projekt „Schülergericht“ bei dem AWO KV Chemnitz und Umgebung e.V. gibt es die Möglichkeit, eine Straftat in einem Gespräch zwischen dem Beschuldigten und dem Schülergremium, bestehend aus drei Schüler*innen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren konstruktiv zu bearbeiten. Im Ergebnis wird durch das Schülergremium dem Beschuldigten eine Reaktion auf sein Fehlverhalten aufgezeigt. Das Schülergremium legt eine der Persönlichkeit des Beschuldigten und der Straftat angemessene Maßnahme fest. Bei aktiver Teilnahme durch den Beschuldigten ist die Einstellung des Strafverfahrens möglich. Während im Amtsgericht ein Richter sein Urteil fällt, schlagen die Schülerrichter eine Reaktion vor. Die Teilnahme an dem Projekt ist für die Beschuldigten freiwillig. Darüber und wie die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen aussieht spricht Anja Hentschel mit dem Moderator Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Straffälligenhilfe für jung Menschen“ im „#DuKannstDas!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
Laut Gesetz haben Eltern oder Vormund „bei der Erziehung eines Kindes oder eines Jugendlichen Anspruch auf Hilfe zur Erziehung, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet und notwendig ist.“ (§ 27 Sozialgesetzbuch VIII). Zu den Erziehungshilfen gehören stationäre (Wohngruppen/Heimunterbringung), teilstationäre (Tagesgruppen) und ambulante (etwa Sozialpädagogische Familienhilfe) Leistungen aber auch die Erziehungsberatung.
In den vergangenen Jahren ist der Bedarf an Hilfen zur Erziehung erheblich gestiegen, die Anforderungen an die Arbeit in der Erziehungshilfe ebenfalls. Besonders während der Pandemie hat sich gezeigt, dass die öffentliche Wahrnehmung der Leistungen in der Erziehungshilfe kaum vorhanden ist. „Das Thema Hilfen zu Erziehung wird einen Land wie Deutschland gerne auch ausgeblendet“, so Ina Reitzner-Ruppert vom AWO Jugendhilfeverbund Westthüringen. Warum das so ist, wie die tägliche Arbeit mit den Eltern, Kinder und Jugendlichen aussieht und weshalb die Jugendhilfe an sich größere Anerkennung erfahren sollte, darüber spricht Reitzner-Ruppert mit dem Moderator Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Erziehungshilfen“ im „#DuKannstDas!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
„Abhängigkeit ist eine Erkrankung“, so Cornelia Hartmann von der AWO Suchthilfe in Siegen. Das mag zunächst banal klingen, aber ist es für die Betroffenen oft nicht. Denn „der schwierigste Schritt ist zu uns zu kommen.“ Sich einzugestehen, dass es eine Abhängigkeit gibt und dies keine persönliche Schwäche, sondern eine Krankheit ist, mit der sie umgehen müssen, das falle den Betroffenen oft sehr schwer.
Alle Menschen, die bei der Suchthilfe in Siegen Rat suchen, haben ihre eigene Geschichte. Abhängigkeit ist auch nicht auf bestimmte Teile der Bevölkerung einzugrenzen. „Wir bilden die Gesellschaft bei uns ab“, so Hartmann. Auffällig sei jedoch die Tendenz, dass „die Klient*innen, die zu uns kommen, immer jünger werden“, berichte Hartmann besorgt. Was das bedeutet, wie Abhängigen geholfen werden kann, wie Präventionsarbeit und -politik aussehen sollte, über all dies spricht Cornelia Hartmann mit Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Suchthilfe“ im „Du Kannst Das!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
Sina Stach ist Asylrechtsberaterin bei der AWO Berlin Mitte. Die Willkommenskultur, die im Moment den Flüchtlingen aus der Ukraine entgegengebracht wird, begeistert sie. Aber: Der Normalfall ist diese nicht. Das Asylrecht in Deutschland ist komplex, bürokratisch und langwierig. Ohne Beratung würden das viele nicht schaffen – hier kommen die Beratungsstellen ins Spiel. Welche Konflikte durch die besondere Behandlung der Flüchtlinge aus der Ukraine entstehen, welche teils kafkaesk anmutenden Behördenprozesse die Norm sind und welche Herausforderungen Menschen im Asylverfahren meistern müssen, darüber spricht Stach mit Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Asylrechtsberatung“ im „DuKannstDas!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
„Es gibt keine rassismusfreien Räume. Jede*r von uns ist rassistisch sozialisiert“ sagt Rascha Abou-Soueid vom Jugendmigrationsdienst der AWO Duisburg. Sie ist dort als „Respektcoach“ tätig. Respektcoaches sprechen und arbeiten mit Kindern und Jugendlichen zu Rassismus- und Extremismusfragen. Es ist sinnvolle Informations- und Präventionsarbeit, auch und vor allem, weil Kinder und Jugendliche noch nicht über geschlossene Weltbilder verfügen. Wie aber macht man das altersgerecht? Ab wann kann man mit Kindern über rassistische Terroranschläge wie in Hanau 2021 reden? Und wer ist eigentlich das „Wir“ in der so genannten Mehrheitsgesellschaft? Dazu und mehr spricht Holger Klein in der aktuellen Podcast-Folge „Rassismus bekämpfen“ im „DuKannstDas!“-Podcast des AWO Bundesverbandes.
Das Frauenhaus ist ein Schutzhaus. Hier kann eine von Gewalt betroffene Frau mit ihren Kindern vorübergehend unterkommen, um Schutz vor häuslicher Gewalt und Bedrohung zu erhalten. Im Frauenhaus haben die Frauen die Möglichkeit, Abstand zu ihrem gewaltausübenden Partner zu gewinnen, mehr Klarheit über ihre Zukunft zu erlangen und Kraft schöpfen, um dem Leben eine neue Richtung zu geben. Brita Richl, Leiterin des Frauenhauses der AWO Würzburg, berichtet in der aktuellen Podcast-Folge über die Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen. Dabei ist gegenwärtig festzustellen, dass in ihr Frauenhaus vermehrt „Frauen kommen, die am unteren Rand von ihren Lebenschancen und -möglichkeiten leben“, so Richl; diese Tendenz habe sich in den zwei Pandemiejahren noch einmal verschärft. Gewalt gegen Frauen in Beziehungen steht in einem engen Zusammenhang mit nach wie vor häufig tradierten Rollenfestlegungen in Paarbeziehungen. Es ist etwa für den Mann schwer erträglich, wenn eine Frau ihren eigenen Willen hat, eigene Lebensvorstellungen; oder wenn die Frau einen besseren Job, höhere Bildung oder mehr Erfahrung in der Erziehung hat. Dies geht damit einher, dass Männer in Konfliktsituationen sprachlos werden oder mit ihren Emotionen nicht so gut umgehen können. Das vermeintliche Ungleichgewicht muss dann im schlechtesten Fall mit Gewalt verhindert werden.
Über Mythen und Realitäten des Alltags in einem Frauenhaus und was gegen häusliche Gewalt getan werden muss – jetzt mehr dazu im DuKannstDas-Podcast.
Rund 680.000 Menschen in Deutschland sind von Wohnungslosigkeit betroffen. Ein Dach über dem Kopf ist Menschenrecht und direkt verbunden mit der Würde des Menschen. Die Betroffenen benötigen zwischenmenschliche Solidarität und institutionelle Hilfsangebote. Gleichzeitig darf nicht nur am Symptom Wohnungslosigkeit herumgedoktert werden, sondern müssen die Ursachen wie unbezahlbare Mieten oder zu niedrige Entlohnung im Erwerbsleben bekämpft werden. Angela Pfister-Resch vom AWO-Kreisverband München-Land ist Einrichtungsleiterin einer Unterkunft für wohnungslose Familien. Im Gespräch mit Holger Klein gibt sie Einblicke in den Alltag von Menschen, die von heute auf morgen ihre Wohnung verlieren und zeigt auf, wie die Betroffenen in der Unterkunft mit Unterstützung von Sozialarbeiter*innen wieder auf ein Leben mit eigenen vier Wänden vorbereitet werden.